Filmproduzentin Çiğdem Mater ungerechtfertigt verurteilt

Die Filmproduzentin Çiğdem Mater sitzt seit 2018 in Haft. Im Mai 2022 wurde sie zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt für die angebliche Organisation der Proteste im Gezi-Park im Jahr 2013. Ihr wird vorgeworfen, sie habe die Proteste gegen die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan mitorganisiert und einen Film über diesen Widerstand geplant. Nachgewiesen wurde ihr das nie.

In einem politisch motivierten Prozess, auch als Gezi-Park-Prozess bekannt, wurden die Filmproduzentin Çiğdem Mater ebenso wie der Kulturförderer und Menschenrechtsaktivist Osman Kavala und sechs weitere Menschen zu langen Haftstrafen verurteilt mit der Begründung, sie hätten einen Umsturz der Regierung geplant oder sich der Beihilfe schuldig gemacht. Çiğdem Mater soll einen Film geplant haben, der aber nie produziert wurde. In einem anderen Film über Osman Kavala „Dear Osman“, der sich mit der Inhaftierung Kavalas befasst, ist eine der Stimmen die von Çiğdem Mater.

Gezi-Proteste 

Ab dem 28. Mai 2013 demonstrierten in Istanbul Tausende von Demonstranten gegen ein geplantes Bauprojekt auf dem Gelände des Gezi-Parks, der in der Nähe des Taksim-Platzes liegt. Im Folgenden fanden auch viele Demonstrationen und Aktionen von Bürgern in der Türkei gegen die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und seiner Partei, der islamisch-konservativen Regierungspartei AKP, statt. Am 31. Mai 2013 eskalierte der Protest infolge eines gewaltsamen Polizeieinsatzes im Gezi-Park.

Unsere Gruppe setzt sich insbesondere für Çiğdem Mater ein und fordert ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.

 

8. Dezember 2025